Die Niere nimmt neben der Urinproduktion auch wichtige andere Stoffwechselfunktionen wahr. Verschiedene Erkrankungen der Niere (z.B. Glomerulonephritis, Zystennieren, Fehlbildungen) können zu einer eingeschränkten Nierenfunktion führen.

Die Häufigkeit der chronischen Niereninsuffizienz im Kindesalter liegt bei sechs Erkrankungen pro 1 Mio. Einwohner. Durch die eingeschränkten Stoffwechselfunktionen, die in Folge der Niereninsuffizienz auftreten, kann es u.a. zu Blutarmut, Mangelernährung und eingeschränktem Längenwachstum kommen. Der Wachstumsrückstand ist besonders ausgeprägt bei frühem Beginn der Niereninsuffizienz. Ca. ein Drittel der Kinder mit chronischen Nierenerkrankungen zeigen einen Wachstumsrückstand. Hierfür kann neben der Grundkrankheit oft auch eine Therapie mit Glucokortikoiden verantwortlich sein.

 

Der Wachstumsrückstand kann mit Wachstumshormon behandelt werden. Nachteilige Wirkungen einer Wachstumshormontherapie auf die Nierenfunktion sind nicht bekannt. Die Behandlung kann über mehrere Jahre durchgeführt werden, idealerweise bis zum Erreichen der Zielgröße oder bis zum Zeitpunkt einer Nierentransplantation.

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