Laut einer Studie der Stiftung Gesundheitswissen leben in Deutschland schon heute 40 % aller Menschen im arbeitsfähigen Alter mit einer oder mehreren chronischen Erkrankungen. Dazu gehören z. B. kardio-metabolische Krankheiten wie Adipositas, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie auch Rheuma- und einige Krebserkrankungen. Viele können nicht mehr oder nur nocheingeschränkt arbeiten.
Das erhöht nicht nur den persönlichen Leidensdruck und birgt oft ein Armutsrisiko, sondern auch die gesundheitsökonomischen und gesellschaftlichen Auswirkungen sind enorm. Gleichzeitig ist der Fachkräftemangel in Kombination mit dem demografischen Wandel eine der größten Herausforderungen für die deutsche Wirtschaft. Dieser muss und will die neue Regierung mit wirksamen Maßnahmen begegnen.
Wir, das Aktionsbündnis, wollen gemeinsam mit Patientenvertreter:innen, Fachexpert:innen, Politiker:innen und Unternehmensvertreter:innen:
• auf erfolgreiche Beispiele aus der Praxis schauen und diskutieren, wie sich negative Vorbehalte gegenüber Menschen mit chronischen Erkrankungen am Arbeitsplatz abbauen und neue Narrative aufbauen lassen,
• neue Ansätze in der Prävention und Versorgung vorstellen, die statt auf den üblichen „Fix & Repair“ Ansatz darauf setzen, die Menschen mit chronischen Erkrankungen kontinuierlich und lebenslang zu begleiten und zu behandeln,
• Möglichkeiten diskutieren, wie Arbeitszeitmodelle auf die Bedarfe von Menschen mit chronischen Erkrankungen flexibler angepasst werden können.